Trainingslager der Trainings-Gruppe 2 vom 19.07.-21.07.2024

Kriebstein nahe Mittweida…

Für unsere Trainingslagerinteressenten suchten wir ein ruhiges Gewässer, damit der teils erstmalige Kontakt mit einem Skiff zum Erfolgserlebnis werden und ohne Sturm und Wellengang jeder Teilnehmer an seiner Rudertechnik üben konnte. Nach Recherchen und Thomas’ positiver Vorerfahrung entschieden wir uns für die Talsperre Kriebstein nahe Mittweida.

Nachdem die Boote abends zuvor auf dem Hänger verladen und alle nötigen Utensilien gepackt wurden, ging es Freitagnachmittag zur Jugendherberge Falkenhain, welche direkten Wasserzugang hat.
Nach Verlassen der Autobahn wurden Tobias’ Fahrkünste mit Bootsanhänger auf schmalen, hügeligen Straßen mit Gegenverkehr auf die Probe gestellt. Dank der langjährigen Erfahrung und hervorragendem Rangier-Know-how kamen wir und auch die Boote sicher in der Jugendherberge an.
Freundlicherweise durften wir alle Boote auf einer abgesperrten Wiese abstellen, abseits des gut besuchten Badestrandes.
Da wir pünktlich zur Abendbrotzeit eintrafen, stärkten wir uns zunächst an der Essensausgabe. Gesättigt machten wir uns an das Abladen des Hängers und Aufriggern der Boote. Einige Teilnehmer konnten es nicht abwarten, das neue Rudergebiet zu erkunden und so machten sich Paula und Kathie in der Briesnitz, Jördis und Thomas in der Kaditz und Tobias im Tümmler auf zu einer kleinen Abendrunde kurz vor Sonnenuntergang.

Am Samstagmorgen plünderten wir zunächst das Frühstücksbuffet und nahmen uns Verpflegung für den Tag mit, da, auf Grund von Personalmangel, die geplante Mittagsversorgung ausfiel. Bei bestem Wetter ging es nach kurzer Erwärmung an Land dann zum Training. Hierzu fanden sich pro Boot immer zwei Teilnehmer zusammen, sodass jeder die Chance bekam, sich im Skiff zu versuchen, man sich von Land gegenseitig unterstützen und Tobias sich besser auf jeden Ruderer konzentrieren konnte. Da es keinen Steg zum Ablegen gab, konnte hier direkt das richtige „Einsteigen aus dem Wasser“ geübt werden.

Die meisten wurden mit dem wackeligen Gefährt schnell vertraut und kamen nach mehreren Runden und Technikübungen trockenen Körpers wieder an Land zurück. Tobias gab dabei über mehrere Stunden geduldig vom Tümmler aus erfolgreich Anleitungen fürs Einer-Fahren. Für die schon fortgeschritteneren Individualisten gab es keine strikten Vorgaben, am Einer-Training teilnehmen zu müssen. So machten sich Paula und Kathie in der Briesnitz auf den Weg, jede einzelne Bucht des befahrbaren Teils der Talsperre zu erkunden, zugleich an der Rudertechnik zu feilen und die Mittagsmahlzeit in einer Klause zu genießen.
Am Ende des Tages hatten die beiden reichlich mehr als 25km auf dem Rudertacho zu verzeichnen. Gegen Nachmittag trafen noch Michi und Jens zur DRC- Gruppe hinzu. Gleichzeitig füllte sich die kleine Badestrandwiese immer mehr mit Badegästen, was es zunehmend schwieriger machte, die Boote am kleinen Strand zu Wasser zu lassen und wieder anzulanden. Teils ähnelte der Weg vom Bootslager bis zum Wasser einem kleinen Hürdenlauf mit erhöhter Schwierigkeit, die Boote geschultert oder über Kopf tragen zu müssen.

Das 4er- Team, bestehend aus Michi, Jördis, Paula und Kathie, konnte so mit der München das wöchentliche Training auf stehendem Gewässer durchführen. Wie sich vom Ufer bereits erkennen ließ, war die Talsperre jedoch mit vielen anderen Wassersportlern, kleineren Motorbooten sowie der fix umherfahrenden Fahrgastflotte stark frequentiert. Dennoch kamen alle Boote und Ruderer unbeschadet wieder zurück. Nach ein paar Dehnübungen und dem Abendessen konnten einige Teilnehmer nicht genug vom Rudern bekommen. So fuhren die Dresden, die Briesnitz, das Dampfschiff, die Vapiano und der Aal nochmals raus, um die idyllische Umgebung nun ohne andere störende Wassergefährte entspannt auf sich wirken lassen zu können.

Zum Ausklang des schönen Tages saßen wir in gemütlicher Runde bei Getränken und Knabbereien bis spät abends zusammen und nahmen am Lagerfeuer auch mit anderen Jugendherbergsgästen Kontakt auf.

Am Sonntagmorgen begaben sich Paula mit der Vapiano und Jördis mit dem Aal zu früher Stunde auf das spiegelglatte Wasser, um, auf der sonst noch unbefahrenen Talsperre, die ruhige, morgendliche Stimmung auf dem Wasser in sich aufnehmen zu können. Nach dem Frühstück mussten zunächst die Zimmer beräumt werden. Als alle Pflichten erledigt waren, nahmen die Ersten wieder am Einer- Training teil. Auch heute konnten die Ausfahrten bei strahlendem Sonnenschein stattfinden. Ein anderer Teil der Gruppe begann bereits mit dem Abriggern der Boote, die für das heutige Training nicht mehr genutzt wurden. Auch die München konnte mit vier Frauen besetzt nochmals entlang der steilen Felswände und sehr grünen Ufern das heute etwas ruhigere Gewässer befahren.

An beiden Tagen war Andreas tatkräftig unterstützend am Ufer und machte Fotos, da er selbst wegen eines geschwollenen Fußes nicht am Training teilnehmen konnte. Nachdem alle Boote geputzt und verladen waren, ging es wieder zurück nach Dresden, wo umgehend alle Boote aufgeriggert wurden und alles an seinen Platz zurückkam.

Vielen Dank an die Organisatoren, Fahrer, Trainerbegleitung und natürlich alle Teilnehmer für ein gelungenes Trainingswochenende außerhalb der gewohnten zwei Ufer.

Jördis Alex