Wein-Ruder-Marathon 13. Juli 2024 – Wir waren zu schnell!

Von Pirna nach Meißen…

… mit Mila, Heike Kirsch, Paula Walther, Wolfgang Hacker & Thomas Kunath.

Mit Privatchauffeur – danke an Werner Kirsch – ging es in sommerlicher Frische früh zusammen gen Pirna – Jendro vermisste uns schon. Das Tagesmantra „entspannt und genussvoll zu fahren“ hatten wir damit schon einmal eingehalten. Wir hatten aber auch wirklich fast keine Chance es zu vergessen, Heike erinnerte ab & an dezent daran… Die Erfahrungen der Vergangenheit saßen zu tief – ruderische Ambitionen wurden nämlich schmählich mit Wasser statt Wein belohnt.

Auf den ersten Etappen unterboten sich nun Wolfgang und Thomas auf Schlag in eiserner Disziplin im Zeitlupenrudern – beim Fahrradfahren wäre es die Geschwindigkeit kurz vorm Umkippen. „Renntaktisch optimiert“ wurde der Wein nur kurz an den drei Stopps an der TU, in Cotta und in Radebeul in Empfang genommen, wieder eingestiegen, die Zeit weiter laufen gelassen um dann in aller Ruhe die Flasche im Boot zu genießen.

Mila im Bug, unsere 5. Rudererin aus Halle, richtete das Boot unaufgefordert sauber aus, so dass selbst der Steuermann beide Hände frei für das neue schöne bauchige Glas hatte. Die heimischen Weine verkostend, während wir durch ihre Anbaugebiete teilweise trieben, war ein Genuss – jedes Jahr aufs Neue. Hanuta und Babybel aus dem Versorgungsbeutel machte es nur noch schöner. Draußen schmeckt einfach fast alles. Einen ganz, ganz herzlichen Dank an Jendro für seine individuellen und persönlichen Ruderveranstaltungen.

Dem beeindruckenden Kuchenbuffet am Ziel wäre wohl bei ambitionierterem Rudern eine wesentlich kürzere Halbwertszeit beschieden gewesen – leider wussten jedoch schon zu viele auf was es ankommt. Die erste Sieger-Weinflasche ging an imposante 1:48h für die Strecke TU-Cotta (12,6 km). Die nächsten Experten schafften es selbst für die Strecke Cotta-Radebeul (6,6 km) knapp über einer Stunde zu bleiben – jeweils beteuernd, nicht in der Lindenschänke oder Gohliser Mühle eingekehrt zu sein.

Unser eigenes Ziel, wenigstens für einen Abschnitt „Erster“ zu sein, verpassten wir leider unrühmlich, obwohl der letzte Abschnitt stark anfing: Trinkpause auf dem Wasser, Pferde im Wasser beobachtend, sich der Nacktwanderer erinnernd, Freileitung bestaunend und mit „Horst Schmid“ um die Wette treibend. Die nun ausgiebig genossene Trägheit, die Sonne auf dem Kopf und die gute Laune ambitionierten die Steuerfrau beim nächsten parallel schwimmenden Boot ein kurzes Rennen um 20 kräftige Schläge zu initiieren.
Ohne Murren folgte die Mannschaft mit erstaunlich sauberer Technik und Krafteinsatz. Die Beschwerde „das ganze Tagesziel mit solch einem Blödsinn zu gefährden“ folgte jedoch umgehend. Was leider auch stimmte. Denn wir wurden mit einem anderen Boot gemeinsam langsamste mit 1:30h für die 13,8 km zwischen Radebeul und Meißen.
Jedoch kamen wir 3 min nach dem offiziellen Ende um 15 Uhr an, wurden noch im akademischen Viertel mitgewertet, aber verloren die Weinflasche gegen die vor 15 Uhr eintreffende Mannschaft.

Tipp für 2025: eine Sprintstrecke erhöht die Wahrscheinlichkeit innerhalb der offiziellen Zeit auf einem anderen Abschnitt Sieger zu werden.

Paula Walther